JVU Kitzretter fliegen wieder

In den frühen Morgenstunden an Christi Himmelfahrt war es wieder so weit. Die Kitzretter unseres Vereins zogen mit den vereinseigenen Wärmebilddrohnen im Gepäck los, um damit die ersten Landwirte bei der Kitzsuche vor der anstehenden Mahd zu unterstützen.

Ziel an jenem Morgen waren die Reviere Wehrheim I und Wehrheim II. Aufgeteilt in zwei Gruppen fand man sich um 04:30 in den beiden Revieren ein um dann in Windeseile etliche Hektar Wiese abzufliegen- soweit die Theorie…

Nachdem die Gruppe aus Wehrheim II (den Rückmeldungen nach) einen eher unspektakulären Flug hatten, gestaltete sich die Suche in Wehrheim I initial ebenso ‚langweilig‘… was sich zum Ende allerdings noch kurzfristig ändern sollte.

Nach mittlerweile vier abgesuchten Wiesen ohne Fund, fanden wir mit dem letzten zur Verfügung stehenden Drohnenakku eine Wäresignatur in der Wiese…

Entfernung 270m!

Hüfthohe (nasse) Wiese!!

3:30 Minuten Restflugzeit!!!

…und in diesem Zusammenhang einen bestätigten Fund- denn zwei Lauscher waren deutlich zu erkennen!

Nachdem sich die ersten Retter in Bewegung gesetzt hatten, trat auf halber Strecke die Drohne (selbstständig) ihren Rückflug zum Startpunkt an- eine Schutzreaktion des Gerätes um ‚auf jeden Fall’ ohne Abzustürzen zum Startpunkt zurückkehren zu können-ungünstiger hätte der Zeitpunkt nicht sein können!

Nach einer halbstündigen Suche einzelner Retter im ‚etwaigen Zielbereich‘ konnte allerdings niemand ein ‚Kitz’ ausfindig machen. Da uns zu diesem Zeitpunkt die Technik leider nicht mehr zur Verfügung stand, wurde kurzerhand ‚altmodisch‘ eine Menschenkette gebildet um das vermutete ‚Kitz‘ doch noch ausfindig zu machen, und aus der Wiese zu lesen.

Als dann nach zweimaligen Richtungswechseln auf der Wiese die Situation schon aussichtslos schien, rief einer der Helfer: „Hier lied‘s doch!“ (Hochdeutsch: ‚Hier liegt es doch!‘)

Voller Begeisterung traten alle an den Fund heran und staunten nicht schlecht, als sie feststellten, dass es sich um ein sehr großes ‚Kitz‘ handelte.

„Des iss koa Kitz, des iss e Kalb!“

(Hochdeutsch: ‚Das ist kein Kitz, das ist ein Kalb!‘)

Alle lachten und freuten sich um so mehr über den besonderen Fund.

Das Kalb wurde von den Rettern aufgenommen, zum Transport in eine Kiste gepackt und am nahe gelegenen Waldrand in den Bestand gelegt.

Gut gelaunt, zufrieden und nass bis an die Hüfte packten wir die entladene Technik zusammen und traten den Heimweg an.

Während die Akkus wieder aufladen, warten wir freudig auf die nächsten spannenden Einsätze, welche uns in den kommenden Wochen die Nächte verkürzen und die Morgenstunden verschönern… mit schönen Sonnenaufgängen und dem einen oder anderen ‚Kitz‘… egal ob klein…oder eben groß!

Bild der Drohne mit der man Kitze erkennt

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