Am 10. September war es wieder so weit: die Jägervereinigung Usingen e.V. veranstaltete in Grävenwiesbach unter dem Prüfungsleiter Christoph Fandel ihre jährliche Brauchbarkeitsprüfung.

Mit viel Eifer waren die vier zu prüfenden Nachsuchengespanne Markus Remde mit Deutsch Langhaar Cody, Gregor Schildt und BGS-Hündin Aila, Andrea Bardens mit Deutsch Drahthaar Zanto sowie Miriam Kulessa mit Weimaraner-Hündin Gertrud seit dem Frühjahr 2023 bei unserem damaligen Obmann für Jagdgebrauchshunde, Christoph Fandel, in Ausbildung. Ziel dieser war es, den Gehorsam der Hunde zu festigen und sich auf den Nachsucheneinsatz in der jagdlichen Praxis sowie die Prüfung vorzubereiten.

Um 8 Uhr begann der sonntägliche Prüfungstag und Christoph Fandel begrüßte dabei auch die drei angereisten Richter Walter Klamert, Joachim Kunze und Sebastian Schmidts, sowie die Helfer Miriam Loos, Manfred Wolf und Christian Englisch, die am Vortag beim Legen der Fährten vereint geholfen hatten. Ein Bläsertrio verabschiedete die doch etwas mit Lampenfieber kämpfenden Hundeführer mit dem Signal „Aufbruch zur Jagd“ in einen spannenden Prüfungstag.

Bei der Prüfung zu spätsommerlichen Temperaturen und Traumwetter demonstrierten alle Nachsuchengespanne erfolgreich, dass sie mit den bei einer Nachsuche auftretenden Schwierigkeiten vertraut sind und mit den der Praxis nachempfundenen Problemen umgehen können. Dazu gehören die Demonstration der Schussfestigkeit der Hunde mit anschließendem Abrufen, die Leinenführigkeit im Stangenholz, der Nachweis der Standruhe bei einem simulierten Treiben, sowie das Abarbeiten von individuellen 400m-Schweissfährten mit kleineren Tücken. Und so wurde das am Ende der Fährte aufzufindende Stück Schwarzwild gleich viermal freudig verblasen; denn alle Gespanne waren erfolgreich am Stück angekommen. Ursprünglich gemeldet waren 5 Gespanne, doch die in der Hitze stehende Weimaraner-Hündin Babs konnte die Prüfung nicht antreten.

Nach getaner Arbeit und Übergabe der Prüfungsbestätigungen konnten sich die drei zufriedenen Verbandsrichter und vier Hundeführer und Helfer im heimischen Lokal „Zur Eisenbahn“ mit kühlen Getränken stärken und Christoph Fandel für seine ausgezeichnete Ausbildungsarbeit und Unterstützung danken. So ging ein auch für die mitfiebernden Helfer aufregender und zugleich erfolgreicher Prüfungstag mit vielen glücklichen Gesichtern zu Ende.

Interessant zu wissen ist, dass in jedem Jagdbezirk ein brauchbarer Jagdgebrauchshund vom Gesetzgeber verbindlich vorgeschrieben ist, um Nachsuchen – z. B. nach Wildunfällen – tierschutzgerecht durchzuführen, um verletztes Wild vor langem Leiden zu bewahren und es zügig zur Strecke zu bringen. Daher widmet die Jägervereinigung Usingen e. V., die in Christoph Fandel einen sehr leidenschaftlichen und engagierten Ausbilder dieser jagdlich-handwerklichen Aufgabe gefunden hat, der Ausbildung von Nachwuchsgespannen viel Zeit und Aufmerksamkeit.

ak

Auf dem Foto sind von links nach rechts zu sehen:

Miriam Kulessa, Gregor Schildt, Miriam Loos, Andrea Bardens, Christoph Fandel, Markus Remde